Assistenzkuratorin Hannah Marynissen
Künstler*innen: Gleb Amankulov • Albin Bergström • Alexandru Cosarca • Charlotte Gash • Tijana Lazović • Juliana Lindenhofer • Julius Pristauz • Raphael Reichl • Vanessa Schmidt • Ramiro Wong
Eine Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien
Unfreezing the Scene, die nunmehr achte Ausgabe des Preises der Kunsthalle Wien, steht für die kontinuierliche Zusammenarbeit der Kunsthalle Wien mit der Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien.
Der Titel der Ausstellung verweist auf eine Szene, eine Kunstszene, die dieser Tage den Wiener Karlsplatz erobert und zeitweise für Unruhe in der Stadt sorgt. Ihre Präsenz erzeugt Reibung und rückt vielfältige Anliegen in den Vordergrund: das Trauern um einen Verlust in einer schnelllebigen Gesellschaft, das Sichtbarmachen lokaler Communitys und der Clubkultur als eine Form des Widerstands oder die widersprüchlichen Realitäten einer globalisierten Welt, um nur einige zu nennen.
Was die ausstellenden Künstler*innen, ungeachtet ihrer unterschiedlichen Positionierungen eint, ist der Versuch, ihrem Verhältnis zu Gleichgesinnten, zu einer etablierten Kulturszene und vor allem gegenüber einem Publikum auf den Grund zu gehen. In der Formulierung und Erprobung dieser Wechselwirkungen kommt das Potenzial ihrer vereinten und doch individuellen Stimmen zur Veränderung der Wiener Kunstszene zum Vorschein.
Die Arbeiten der Künstler*innen Gleb Amankulov, Albin Bergström, Alexandru Cosarca, Charlotte Gash, Tijana Lazović, Juliana Lindenhofer, Julius Pristauz, Raphael Reichl, Vanessa Schmidt und Ramiro Wong – viele davon sind Neuproduktionen – bringen die Diversität der Fragen zum Ausdruck, die derzeit an den beiden Wiener Kunstuniversitäten und darüber hinaus gelebt werden.
Unfreezing the Scene. Preis der Kunsthalle Wien 2022 konzipiert den Karlsplatz als „Speakers‘ Corner“, an dem die Künstler*innen Themen ansprechen können, die sie bewegen. Themen, die über die Grenzen einer Kunstinstitution hinausgehen. Diesem Gedanken folgend beschlossen die Künstler*innen, ihr Werk zu erweitern, zu duplizieren, zu spiegeln. Diese Haltung findet sich im Design der Ausstellung selbst wieder, reicht aber auch über die Außenwände des Gebäudes hinaus, schmilzt, breitet sich aus und dringt in die Stadt vor.
Zur Ausstellung erschien eine Publikation, die als Download verfügbar sowie im Kunsthalle Wien Shop gratis erhältlich ist. Sie enthält Beiträge zu allen teilnehmenden Künstler*innen von: Victor Cos Ortega, Attilia Fattori Franchini, Alicja Melzacka & Inga Charlotte Thiele.
Der Preis der Kunsthalle Wien 2022 wird mit freundlicher und großzügiger Unterstützung durch Dekotrend realisiert.