Kunsthalle Wien x MUK Wien: Denk(dir)mal!

Projekt

Sobald wir uns auf einen Spaziergang durch die Stadt begeben, sind wir mit den verschiedensten Formen der Erinnerungskultur konfrontiert. Wir schlendern an mächtigen Statuen von längst verstorbenen Herrscher*innen oder berühmten Musiker*innen vorbei, halten vielleicht an abstrakt gestalteten Denkmälern kurz inne oder entdecken im Vorbeigehen Graffiti-Tags auf Gedenktafeln. Denkmäler sind versteinerte Erinnerungen im Hier und Jetzt. Es sind Momentaufnahmen, die uns Geschichten erzählen und uns an „die Geschichte“ erinnern sollen. Doch was wäre, wenn Denkmäler lebendig werden und tatsächlich zu uns sprechen würden? Was wenn Denkmäler demokratisch wären und jede*r von uns ein Denkmal bekommen würde?

Ausgehend von ihren Unterrichtseinheiten in der Ausstellung Space for Kids. Denk(dir)mal! haben sich Studierende des Studiengangs Master of Arts Education an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien diese Fragen gestellt und mit eigenen musikalischen und performativen Interventionen beantwortet. Die im Rahmen der Lehrveranstaltung entstandenen Videobeiträge sind von den zeitgenössischen Kunstwerken der Ausstellung inspiriert und spiegeln sowohl die Internationalität der Gruppe als auch die Diversität unserer Gesellschaft wider.

So nähern sich im Video Denkmal: Sprichst du zu mir? „Klänge und Bewegungen einer stillen Beständigkeit in Zeit und Raum, im Innen und Außen, an. Die scheinbare Unbeweglichkeit des Monuments fordert eine Reflexion von lebendiger Geschichte heraus. Ein Dialog zwischen Denkmal und Person entsteht.“ Auf das Gespräch bzw. auf einen Gedankenaustausch zu aktuellen Fragen rund um die Thematik der Erinnerungskultur setzt auch die zweite Studierendengruppe in ihrem Videobeitrag: „Vom Denkmal, dieser öffentlich-veröffentlichten Form der Erinnerung, kamen wir zur Street Art und zur Frage, wie Erinnerungskultur demokratisch gestaltet werden könnte, was das Denkmal eigentlich soll? Wem es gemahnt, wem es nutzt? Wie wäre es, wenn es für jede jemals geborene Person ein Denkmal gäbe, inklusive Tafel mit Anmerkungen zu Leben und Werk? Wäre das eine riesige Armee von steinernen Figuren, von den Lebenden oberflächlich wahrgenommen oder gar übersehen? Street Art ist weniger personenzentriert, konzentriert sich auf Inhalte, die/der Künstler*in bleibt oft anonym, das Werk flüchtig, zeitlich vergänglich. Drei Personen folgen ihrer Neugier beim Entdecken einer neuen Stadt.“ Der dritte Videobeitrag Frei Bruch kann wiederum als ein Plädoyer für Kontemplation gesehen werden: „Was, wenn man stehen bleiben würde, um frei zu brechen? Was, wenn man doch mal wirklich hinschauen würde, anstatt hektisch weiterzugehen? Und was, wenn man dabei realisieren würde, dass man zu sich selbst finden kann, dass man mehr erreichen kann, dass man sich befreien kann? — Es ist Zeit, die Stille zu brechen und dem Vergessenen eine Stimme zu geben.“

Für die Interventionen haben die Studierenden den verglasten Ausstellungsraum der Kunsthalle Wien Karlsplatz verlassen und sich auf eine Spurensuche durch Wien begeben.

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Video Denkmal: Sprichst du zu mir?
Konzept, Idee und Umsetzung: Domenika Arnetzeder, Sehyun Paik, Ana Cristina Rodríguez Hermosillo und Sara Zaher
Kamera: Almut Wregg

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Video o.T.
Konzept, Idee und Umsetzung: Esther Conter, Gideon Maoz und Sanaz Zaher
Kamera: Steven Ralph

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Video Frei Bruch
Konzept, Idee, Umsetzung und Kamera: David Ambrosch, Veronica Klavzar, Nevena Veljkovic, Kamera: Almut Wregg
Musik: Matti Felber

Projektleitung: Edith Wregg, MUK Wien
Projektkoordination: Martin Walkner, Kunsthalle Wien

Eine Kooperation der Kunsthalle Wien und dem Studiengang Master of Arts Education der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

  
 

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