Was tun nach der Arbeit? findet als öffentliche Intervention im Rahmen der Ausstellung Einstweilen wird es Mittag statt und ist eine Einladung teilzunehmen, mitzuspekulieren oder auch einfach nur zuzuhören. Die Veranstaltungsreihe zieht sich durch die gesamte Laufzeit der Ausstellung und findet alle zwei Wochen, jeweils dienstags von 17 bis 19 Uhr statt.
Wir bitten um Anmeldung unter vermittlung@kunsthallewien.at.
Der Eintritt ist frei.
„What does it mean to call for the end of work?”, fragen die Philosophen Nick Srnicek and Alex Williams in ihrem 2015 erschienenen Buch Inventing the Future: Postcapitalism and a World Without Work. Die Vorstellung einer Welt ohne Arbeit wirft zahlreiche spannende Fragen auf: Was hält die Gesellschaft zusammen, wenn wir Arbeit „abschaffen“ oder sie sich von selbst erledigt? Wie würden wir kooperieren und uns um einander sorgen? Könnten wir unser Leben „freier“ gestalten? Welche Tätigkeiten werden wir als sinnstiftend empfinden und was wird kollektive Identitäten tragen?
In der Veranstaltungsreihe Was tun nach der Arbeit? entstehen im Dialog mit den ausgestellten Kunstwerken Formate zum Diskutieren, Denken und Verweilen. Dabei werden wir gemeinsam historisches Quellenmaterial studieren, Texte lesen und mit Erzählformen zur Entwicklung von Zukunftsvisionen experimentieren. Mit Expert*innen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern blicken wir in die Geschichte und Gegenwart der Idee einer Post-Arbeits-Gesellschaft, um nach Bausteinen und unbeschrittenen Wegen für utopische Zukunftsentwürfe zu suchen.
Aus Ergebnissen der Gespräche und Auszügen der Veranstaltungsreihe wurde eine Beilage des Augustin erstellt. Themen waren das Verhältnis von Care- zu Lohnarbeit, die Folgen von Streiks im Gesundheitswesen, prekäre Arbeitsbedingungen im Kulturfeld oder Sabotage als Strategie im Arbeitsalltag und in der Kunst. Die Zeichnungen haben Teilnehmer*innen in den unterschiedlichen Treffen angefertigt.