Leider wurde die Lecture von Aziza Harmel aus persönlichen Gründen abgesagt.
Die Lecture von Aziza Harmel, Das unmögliche Museum. Die Tradition der Unterdrückten und der Rächer*innen der Zukunft, findet im Rahmen der Ausstellung No Feeling Is Final. The Skopje Solidarity Collection statt.
Wir bitten um vorherige Anmeldung unter besucherservice@kunsthallewien.at oder direkt an der Kassa der Kunsthalle Wien Museumsquartier. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.
Der Eintritt ist frei.
Auch wenn die Museologie an der Schwelle zu einer Revision ihrer eigenen Paradigmen steht – als eine Disziplin, deren Wurzeln eng mit der europäischen Tradition verbunden sind – ist wiederum das zeitgenössische Kunstmuseum immer noch ein Raum, der die Zirkulation von Macht und Geld abstrahiert.
Um diese Paradigmen zu überdenken und um gemeinsam Alternativen innerhalb des öffentlichen Sektors in Tunesien zu finden, haben Kuratorin Aziza Harmel und Künstlerin Yesmine Ben Khelil Möglichkeiten erforscht, zeitgenössisches künstlerisches Arbeiten mit bestehenden ethnografischen, anthropologischen und archäologischen, das heißt jeweils: kolonial geprägten, Museen zu verbinden. Konkret haben sie sich mit dem ozeanografischen Museum von Dar El Hout in Tunesien befasst.
Der Grund für ihr Interesse an solchen Institutionen liegt in deren vermeintlicher Unfähigkeit, dem zu entkommen, was sie sind: Sie lösen sich eben nicht von ihrer Geschichte und ökonomischen Verquickung, wie es zeitgenössische Kunstmuseen tun. Eine der Fragen, die sich angesichts eines solchen Zugangs auftut, lautet: Wie kann man bestehende Ruinen in einer Welt besetzen, die sich strukturell, sozial und kulturell längst fortbewegt hat?
Harmels Vortrag ist eine Geistergeschichte über Überleben und Solidarität, die auf dem basiert, was T.J. Demos „die Tradition der Unterdrückten und der Rächer*innen der Zukunft“ nennt.